Inspiriert durch diesen Beitrag: Wie streng seid ihr mit euch selbst? Wie geht ihr mit den folgenden Punkten um?
- Minimiert ihr den Kontakt zu Fleischessern?
- Esst ihr Honig?
- Das Gericht ist nicht ganz klar ausgewiesen, aber ist in seiner üblichen Rezeptur vegan?
- Die Vurst vom Grill teilt sich den Platz mit der Fleischvariante – essen oder nicht?
Bonus:
- McDonald’s, Burger King, Subway etc. – hot or not?
minimiert ihr den Kontakt zu Fleischesser?
Keine Freunde any% speedrun
Meine Gedanken zu dem im verlinkten Post genannten Pledge.
Puh, da könnte man bei jeder Frage richtig ausholen. Ich halte es mal kurz:
- normaler Kontakt zu Fleischessern (wie im Originalbeitrag). Ich kaufe/schenke anderen aber nichts unveganes
- Honig definitiv nicht
- nicht eindeutig ob vegan = nicht auf dem Speiseplan. in absehbaren Fällen meistens einen Notfall-Riegel o.ä. dabei
- Kreuzkontamination versuche ich zu vermeiden, aber die Bratwurst auf dem gleichen Rost würde ich essen.
Ich hoffe, dass sich irgendwann eine rein vegane Fast Food Kette etabliert.
Minimiert ihr den Kontakt zu Fleischessern?
Nein, aber in meiner Bubble sind viele Vegetarier und Veganer. Auf den meisten Parties usw. ist es selbstverständlich, dass veganes Essen angeboten wird.
Esst ihr Honig?
Nö. Ist ja auch nicht vegan.
Das Gericht ist nicht ganz klar ausgewiesen, aber ist in seiner üblichen Rezeptur vegan?
Ich versuche rauszufinden ob’s vegan ist (frage nach) und wenn ich mir nicht sicher bin, bestelle ich es in der Regel nicht.
Die Vurst vom Grill teilt sich den Platz mit der Fleischvariante – essen oder nicht?
Eher ungeil. Find’s einfach eklig wenn es den Geschmack vom Fleisch annimmt. Würde es aber eventuell aus Höflichkeit essen, wenn die Gastgeber*in sich offensichtlich bemüht.
McDonald’s, Burger King, Subway etc. – hot or not?
Geb ich mir nicht. Will diese Konzerne nicht unterstützen und es schmeckt auch scheiße. Außerdem hat Mäcces so weit ich weiß keinen veganen Burger und BK hat’s ja auch verkackt.
Allerdings ist es so, dass wenn ich mal versehentlich was nicht-veganes kaufe, dass ich’s schon esse (oder jemandem schenke der es isst). Aber nur wenn’s vegetarisch ist. Fleisch würde ich unter keinen Umständen essen. Das ekelt mich mittlerweile einfach zu sehr an.
deleted by creator
Für mich persönlich ist Veganismus kein Dogma. Ich will einfach meinen Beitrag zum Umwelt- und Tierschutz leisten, und verzichte daher so gut es geht auf tierische Produkte.
Wenn mich jemand fragt, erkläre ich meinen Zugang meistens mit einem Beispiel: Man bestellt im Urlaub beim Italiener eine Pizza und erwähnt nachdrücklich bitte den Käse wegzulassen bzw. wählt eine ohnehin vegane Sorte auf der Karte. Bekommt man nun trotzdem eine Pizza mit “echtem” Käse, könnte man sich entweder dazu entscheiden, diese zurückzuschicken, was höchstwahrscheinlich dazu führen würde, dass sie im Müll landet. Oder man ärgert sich zwar kurz, isst aber einfach seine Pizza, weil der Schaden ohnehin schon angerichtet wurde. Vorausgesetzt man weiß, dass die Pizza ansonsten entsorgt wird, finde ich es ethisch einfach deutlich vertretbarer sie wenigstens selber zu essen.
Es gibt bestimmt “leidenschaftlichere” VeganerInnen als mich, aber ich persönlich möchte auf einer ganz rationalen Ebene einfach keinen Nachfragefaktor für tierische Prdukte u. Industrien darstellen.
Niko Rittenau hat für eine ähnliche Aussage mit Parmesan auf den Spaghetti ordentlich Flak bekommen. Der steht allerdings auch als vermeintlich ethisch-motivierter Veganer in der Öffentlichkeit.
Indem man es zurück gehen lässt bzw. reklamiert, setzt man zumindest ein Zeichen, und bewirkt vielleicht, dass das Restaurant sich zum ersten Mal überhaupt mit dem Thema auseinandersetzt. Es kann natürlich trotzdem sein, dass die Pizza einfach im Müll landet und nichts weiter passiert. Meine persönliche Lösung ist, einfach nichts zu bestellen, was nicht eindeutig vegan deklariert ist (im Urlaub bzw. unbekannten Gebiet hilft die App HappyCow dabei ungemein).
Ansprechen würde (bzw. habe) ich es sowieso, meistens wird dann angeboten die Pizza zurückzunehmen.
Im Alltag lebe ich inzwischen ohnehin zu 100% vegan, einfach weil ich weiß, welche Produkte ich kaufen und in welchen Restaurants ich welche Gerichte bestellen kann.
Im Urlaub verwend ich auch gern HappyCow, aber Fehler passieren leider (sowohl mir als auch Restaurants) und nicht überall gibt es auch rein vegane Läden bzw. Optionen. Da muss man halt nachfragen bzw. bestimmte Zutaten einfach weglassen.
Ich könnte das nicht so handhaben wie du und würde die Pizza zurückgeben, auch wenn sie dann im Müll landet. Tiere oder tierische Produkte sind für mich keine Nahrungsmittel und daher würde sich für mich gar nicht erst die Frage stellen, ob ich das dann esse oder nicht.
Diese Argumentationsweise habe ich (und auch sicherlich einige andere Menschen in der Community) schon oft als Loophole wahrgenommen, mit dessen Hilfe versucht wird, einen eigentlich unveganen Lebensstil zwanghaft als vegan darzustellen. Meiner Meinung nach schadet das auf längerer Sicht der Bewegung, wenn der vegane Begriff durch solche Ausnahmen verwässert wird.
Es scheint mir, dass es für viele Menschen ohnehin schon schwierig ist, überhaupt zu verstehen, was Veganismus konkret bedeutet. Das wird nur schwieriger, wenn es immer mehr “95%-Veganer*innen” gibt, die es nicht ganz so genau mit der ethisch veganen Lebensweise nehmen.
Ich seh das ehrlich gesagt nicht so schwarz-weiß. Meiner Meinung nach hilft jeder noch so kleine Beitrag, vor allem wenn er von Menschen kommt, die sonst zB. gar nicht vegan wären. Sowas will ich dann in meinem Umfeld auch nicht shamen, nur weils nicht “gut genug” ist, weil ich glaube, dass man dadurch Menschen eher abschreckt.
Aber more power to you, wenn du das wirklich so konsequent durchziehst! Ziehen ja im Endeffekt doch am selben Strang.
Grundsätzlich stimme ich zu, finde die Fixierung auf “echten” Veganismus für den langfristigen Erfolg aber auch ein wenig problematisch. Durch äußere, kulturelle Einflüsse ergibt sich die Tatsache, dass “Vegan” in unseren Breitengraden eine ziemlich restriktive Diät ist. Und da ist es kein Wunder, dass Schlagzeilen dominieren wie “86% der Veganer geben in den ersten 5 Jahren auf”. …Ja, weil du vielleicht mal ein Gummibärchen gegessen hast bist du streng genommen kein Veganer mehr, obwohl du dich ansonsten weiterhin rein pflanzlich ernährst…
Ich will damit übrigens keine “Ausrutscher” schönreden, aber die Optik ist leider doch von Bedeutung. Viele Menschen münzen gescheiterte Veganer nämlich auf eine Pflanzenbasierte statt Vegane Ernährung um, kommen mit so dämlichen Behauptungen an, dass Veganer ständig hungrig sein müssen und deshalb aufgeben.
Ich bin der Überzeugung, dass pragmatische Ansätze eher zum Ziel führen. Bin gerade dabei meine Familie mehr und mehr von einer WFPB-Diät zu überzeugen. Als strikter Veganer hätte ich da einfach null Chancen.
- Nein
- Nein, Honig ist per Definition nicht vegan
- Nein
- Auf dem Rost mit Abstand oder separater Grillschale und extra Grillzange, ja. Alles andere, nein
- Nein
-
Nein. Das würde, außer mich als Extremist zu stempeln, nichts bewirken. Außerdem komme ich so mit Fleischessern in Kontakt und kann Denkanstöße geben, ohne dabei zu missionieren.
-
Nein. Ich habe, am Anfang, als ich noch frischer Veganer war, ab und an mal einen Met getrunken, aber auch das mache ich schon seit Jahren nicht mehr.
-
Ich frage nach. Beim Essen gehen rechne ich mich kreuzkontsmination mit Milchproduktion und leider auch Fleisch möglich sind. Finde ich ekelig, aber kann ich drüber weg sehen. Wenn unklar ist ob alle Zutaten Vegan sind esse ich es nicht.
-
Finde ich ekelig uns anders als beim Essen gehen kann ich das vermeiden.
-
Ist okay. Grundsätzlich ist es ja ein gutes Zeichen, vegane Angebote zu unterstützen. Meins sind die genannten Läden nicht so sehr (am ehesten noch Subway), aber das ist mehr Persönliche Präferenz als Vegane Grundüberzeugung.
-
- nein
- Nein
- Kommt drauf an, wie wahrscheinlich es ist, dass es nicht doch eine Variante mit Tierprodukten gibt
- Ja, davon leidet kein Tier mehr oder weniger
Bonus:
- McD: Not, gibt ja außer Nuggets und Pommes nichts
- BK: Auswahl hot, Hygiene not
- Subway: hot, die Auswahl könnte aber noch größer sein
- KFC: not
- “Hochwertigere” Burger Ketten (HiG, B<3,…) Hot
Bei McD wär ich misstrauisch. Ich weiß leider nicht, wie trustworthy der Creator ist, aber dass McD ihre Pommes ggf. mit Rindfleischgeschmacksstoffen im Öl frittieren… unangenehm. Immerhin deklarieren sie die Pommes nicht als plantbased, aber das erwartet ja auch keiner. Naja, hier der link zum Video: https://youtube.com/shorts/sV5BGesnoic?feature=share
Esse ab und zu Honig, weil ich nicht wirklich Mitgefühl mit Insekten habe. Zumindest nimm ich nur Imkerhonig aus der Region, wo ich einigermaßen weiß, wo er herkommt.
Die Art und Weise, wie Bienen gehalten werden unterscheidet sich auch ziemlich krass davon, wie Tiere gehalten werden. Würden Bienen so gehalten werden, wie Schweine oder Hühner würde ich keinen Honig essen.
Dieser Massenprodukt-Honig wird ziemlich beschissen hergestellt. Beim Imker von umme Ecke mit seinen drei Völkchen bin ich bei dir.