Das betrifft vermutlich auch für Wohnmobile der europäischen Nachbarn zu, wenn sie über deutsche Autobahnen fahren wollen.
Schöne Nichtmeldung - wenn man also mit einem Fahrzeug auf mautpflichtigen Straßen unterwegs ist, das auf den ersten Blick nicht wie ein nichtmautpflichtiges Wohnmobil aussieht, sondern wie ein mautpflichtiges Fahrzeug, dann muss man nachweisen, dass es ein Wohnmobil ist. Was ja irgendwie logisch ist
Das ist wieder so eine typisch deutsche Regelung: Statt die Maut einfach am Fahrzeuggewicht festzumachen, das für die Belastung der Straßen maßgeblich ist, wird eine Ausnahmeregelung geschaffen, für die der Innenraum ausgemessen und in “Wohn-” und “Nutzfläche” aufgeteilt werden muss. Mit ganz vielen schwer zu entscheidenden Grenzfällen.
Ob ein Fahrzeug tatsächlich Mautpflichtig ist, entscheidet letztlich das privatwirtschaftlich geführte Betreiberkonsortium aus Telekom und Daimler, das von der Maut profitiert. Und dem bereits mehrfach nachgewiesen wurde, dass sie den Staat um zig Millionen pro Jahr bescheißen, indem sie höhere Betriebskosten ausweisen als sie tatsächlich hatten. Und das, obwohl ihnen vom Staat bereits eine garantierte Rendite zugesichert wurde, in Verträgen, die vor der Öffentlichkeit und dem Parlament geheimgehalten werden.
Wenn ein Wohnmobilfahrer mit der Entscheidung, die der Profiteur der Maut gefällt hat, nicht einverstanden ist, dann soll er halt auf eigene Kosten gegen diesen mit der Politik verfilzten Korruptionskoloss klagen.